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Montag, 16. Juni 2014
Die zwei Seiten einer Münze
Russland ist die letzten Wochen in der Kritik, den Gashahn zur Ukraine zuzudrehen, da diese das Gas nicht per Vorkasse und nicht zu dem geforderten Preis bezahlen wollen. Ist es nicht die Logik des Marktes, unseres tollen Kapitalismus, dass jeder seine Ware zu dem Preis anbieten kann, wie er möchte? Besonders wenn man bedenkt wie negativ die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine mittlerweile sind, kann man wohl verstehen, dass man keine Einigung erzwingen kann. Wenn Russland kein Gas in die ukraine liefern kann, ist das natürlich für die Bevölkerung schlecht, doch darf man Russland dewegen nicht kritisieren oder sanktionieren.
Die Medien verschweigen gerne den umgekehrten Fall. Auf der Krim haben die Bauern Probleme ihre Felder zu bewässern, da die Ukraine den Wasserhahn zugedreht hat, bzw stark gedrosselt hat. Wenn man jetzt argumentiert, Russland hat die Krim übernommen und ist jetzt selber für die Versorgung zuständig, kann man unterstellen, dass die Ukraine sich auch selber versorgen muss.
Das Problem ist, dass der Konflikt zu Lasten der Bevölkerung ausgetragen wird. Sei es eine ukrainische Regierung, die nicht vom ganzen Volke gewählt wurde -geschweige denn dass überhaupt alle wählen könnten, solange nicht alle wählen konnten, für wen auch immer, gibt es keinen legitimen Präsidenten in der Ukraine- und nur einen Teil der Bevölkerung repräsentiert oder die andauernden Kämpfe im Osten bei dem täglich Menschen sterben.

Russland sollte die Ukraine, wenigstens Übergangsweise, weiter mit Gas versorgen, allerdings muss die Ukraine den Preis bezahlen, der gefordert wird. Wir Bürger können auch nicht unserem Gas/Stromanbieter sagen, wir hätten gerne weiter Gas/Strom aber doch zu einem von uns bestimmten Preis. Eine Regierung die gegen Russland fährt, verdient auch keinen Sonderpreis. Dies ist jetzt keine prorussische Äußerung, vielmehr eine rationale Überlegung. Wenn wir mit einer Person ein negatives Verhältnis haben, würden wir ihm doch nicht entgegen kommen oder?

Zum anderen muss endlich eine Lösung für die Ostukraine gefunden werden. Hier muss es freie, unabhängige Wahlen geben. Wenn diese sich gegen den "gewählten" Präsidenten aussprechen, muss man natürlich dies akzeptieren. Sei es durch ein Loslösung von der Ukraine oder durch die Akzeptanz ihrer Forderungen. Eine Regierung die die Bedürfnisse einer großen Bevölkerungsgruppe ignoeriert, ist nicht legitim

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Montag, 14. April 2014
Rohstofferpressung?!
Russland erhöht die Gaspreise für die Ukraine und diese stellen die Zahlungen für Gas komplett ein, da sie mit der Verteuerung nicht einverstanden sind und diese als nicht marktkonform betrachten. Amerika kritisiert politische Konflikte mit Rohstoffen austragen zu wollen.

Sollte Russland den Gashahn Richtung Ukraine dichtmachen, so wären hiervon auch andere europäische Länder betroffen.

Nun der Reihe nach:
Kann ein Anbieter seine Kunden nicht selber auswählen?
Wenn Russland die Ukraine nicht mehr beliefern möchte, ist das nicht ihr Recht? Wäre es nicht fast logisch, den Handel mit gewissen Ländern zu beschränken, wo es doch diese waren die die Sanktionen gegen Russland mitgetragen haben?
Passend hierzu ist die Haltung USA. Eine Äußerung, wie man darf politische Gegner nicht mit einem "Ressourcenkrieg" bekämpfen ist mehr als heuchlerisch. Hierfür muss man nur die Haltung der USA gegenüber "linken" Regierungen betrachten. Handelssanktionen gegen Kuba und Venezuela, sowie direktes Einmischen in den Wahlkampf in Venezuela, Unterstützung, der proamerikanischen Opposition.
Ein Land, das wie kein anderes sich in die Innenpolitik anderer Länder einmischt, sollte eigentlich zu solchen Themen einfach schweigen.
Doch es ist dem Bild geschuldet, dass Russland immernoch der "Feind" ist. Während Russland "radikale böse" Oppositionelle unterstützt, verstärken die USA die demokratischeren undgerechteren Politiker. Solange dieses falsche Bild in den Köpfen ist, kann wohl keine "richtige" Politik erwartet werden.

Zu der Haltung der Staaten passt auch folgendes:
Es wurde abgestimmt, ob die Embargos gegen Venezuela weiter gemacht werden sollen. Als ein afrikanisches Land dies verneinte, wurde zufälligerweise die Entwicklungshilfe, die Amerika zahlte relativ stark reduziert.

Für die Menschen in der Ukraine, währe ein Lieferungsstopp von Gas natürlich sehr negativ, doch kann man Russland hierfür die Schuld geben? War es nicht vielmehr die EU und USA die mit ihrer Haltung und Sanktionslust, den Konflikt weiter aufgebauscht haben? Wie kann die EU Amerika kritisieren, sie würde Truppen aufstellen, während man selber den Raketenschild Richtung Russland erneuert und verstärkt?

Außerdem müssen wir erstmal anerkennen, dass wir nicht wissen, was in der Ukraine wirklich passiert und passiert ist, sondern nur das was die Medien uns wissen lassen. Wie in jedem (Bürger-)krieg, wurde berichtet, dass die Prorussischen die aggressiven seien. In der Ukraine sollte die Regierung mit Scharfschützen auf politischen Gegner geschossen haben. Es wurde ein schlechtes Bild der Regierung gezeichnet. Doch was ist der derzeitige Stand hierzu? Die Scharfschützen waren wohl doch auf Seite der Opposition. Ausnahmweise, war die Regierung und deren Institutionen nicht die Seite, von der ein Großteil der Gewalt ausging.

Da die Lage in der Ukraine sehr aktuell ist, und sich noch oft verändern wird, werde ich hierzu demnächst wohl öfters noch was schreiben

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